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Kernfusion - Eine Technik des nächsten Jahrhunderts

Kernfusion


Eine Kernfusion, die wir jeden Tag beobachten können, findet in unserer Sonne statt. Unser Zentralgestirn ist die Grundlage allen irdischen Lebens. Der riesige Plasmaball besteht überwiegend aus Wasserstoff und in seinem heißen Inneren brennt noch für die nächsten ca. 5 Milliarden Jahre ein beständiges Fusionsfeuer. Hier verschmelzen die Wasserstoff-Atomkerne zu Helium. Die bei dieser Kernfusion erzeugte, gewaltige Energie erwärmt und beleuchtet auch die Erde und ermöglicht letztendlich irdisches Leben.
Ziel der Fusionsforschung ist es, ähnlich wie in der Sonne, aus der Verschmelzung von Atomkernen in einem Kraftwerk Energie zu gewinnen. Unter irdischen Bedingungen verschmelzen am leichtesten die beiden Wasserstoffarten Deuterium und Tritium. Dabei entsteht ein Helium-Kern, außerdem wird ein Neutron frei sowie große Mengen nutzbarer Energie: Ein Gramm Brennstoff könnte in einem Kraftwerk 90 000 Kilowattstunden Energie erzeugen – die Verbrennungswärme von 11 Tonnen Kohle.
Fusionsbrennstoffe sind billig und gleichmäßig auf unserer Erde verteilt. Deuterium z.B. ist in nahezu unerschöpfbaren Mengen im Meerwasser zu finden. Tritium – ein radioaktives Gas mit kurzer Halbwertszeit von 12,3 Jahren – kommt in der Natur kaum vor. Es kann jedoch mit Hilfe eines Fusionskraftwerks aus Lithium gebildet werden, welches ebenfalls reichlich vorhanden ist. Da ein Fusionskraftwerk im Gegensatz zu einem Atomkraftwerk günstigere Umwelt- und Sicherheitseigenschaften aufweist, könnte die Kernfusion nachhaltig zur zukünftigen Energieversorgung beitragen.
Auch um Raumschiffe anzutreiben, die in ferner Zukunft evtl. andere Sternensysteme besuchen könnten, ist die Kernfusion interessant. Wir brauchenalso diese Technologie bzw. die Forschung in diesem Gebiet. Die Fusionstechnik wird jedoch nicht kurzfristig unsere Klimakrise lösen. Denn und läuft die Zeit davon und bisher ist es der Menschheit noch nicht gelungen, ein funktionsfähiges Fusionskraftwerk zu entwickeln, welches mehr Energie erzeugt, als man hineingesteckt hat. Auch die Aufrechterhaltung einer Fusion ist noch bescheiden. 17 Minuten ist der derzeitige Rekord, der 2021 in einem chinesischen Forschungsreaktor gelang. HIER

Deswegen sollten wir meiner Meinung nach, nicht zu viel Geld für die Erfoschung dieser Technik verschwenden, sondern uns vorrangig um die Dekarbonisierung des Planeten mit den vorhandenen, sauberen Technologien - Solar, Wind, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie, sowie der weiteren Erforschung und Erprobung dieser und ähnlicher nachhaltiger Technologien und Speicher widmen.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kernfusionsreaktor